Auf der Suche nach dem Ursprung des Bewusstseins

Warum hinterlässt das Bewusstsein so viele falsche Spuren?

Was ist Bewusstsein? Wo ist Bewusstsein? Wo entsteht Bewusstsein?

Die Suche nach dem Bewusstsein, unserem Zustand des Gewahrseins, beschäftigt Wissenschaftler und Philosophen seit Jahrtausenden. Sie ist ein faszinierendes Unterfangen; für den einen ungeheuer wichtig, und den anderen völlig unbedeutend.

Doch tatsächlich ist das Bewusstsein von großer Bedeutung, da es die Grundlage für jede Erfahrung bildet, die wir jemals gemacht haben und machen werden. Im Alltag nehmen wir es als selbstverständlich hin, ähnlich wie die Luft, die wir atmen. Deren Bedeutung wird uns erst dann bewusst, wenn sie weg ist.
Viele von uns schenken dem Bewusstsein keine weitere Beachtung. Sie setzen es mit einem simplen biologischen Prozess gleich.

Damit sind sie in guter Gesellschaft: Über Jahrhunderte hinweg nahm ein Großteil der Wissenschaft das Bewusstsein als gegeben hin. Es wurde nicht weiter erforscht.
Doch das hat sich in den letzten Jahrzehnten geändert, vor allem aufgrund hochentwickelter bildgebender Verfahren, die zur Erforschung des Gehirns eingesetzt werden.
Mehr als 99 % der Wissenschaftler sind sich einig, dass das Gehirn das Bewusstsein erzeugt.

Doch was, wenn diese Annahme möglicherweise falsch ist?
Eine 25 Jahre alte Wette zwischen einem Neurowissenschaftler und einem Philosophen könnte jetzt zu einem Umdenken führen.

Im Jahr 1988 wettete Christoph Koch mit David Chalmers, dass das Rätsel des Bewusstseins innerhalb eines Vierteljahrhunderts gelöst werden könne. Aber obwohl die Forschung Fortschritte gemacht hat, bleibt das Bewusstsein weiterhin ein schwieriges Problem.

Die moderne Neurowissenschaft und deren Forschung wird von dieser Annahme beherrscht: dass das Bewusstsein im Gehirn zu finden sein muss.

Das basiert auf einer noch fundamentaleren Annahme, nämlich der, dass alle Antworten auf alle Fragen im Universum auf Physik oder Chemie zurückzuführen seien.
Doch diese eisernen Annahmen könnten zu vielen falschen Spuren führen, die uns immer wieder im Kreis drehen lassen. Und sie führen niemals zur Lösung des Problems.

Die Bildgebung des Gehirns hat uns faszinierende Einblicke in die komplexen neuronalen Prozesse gegeben, die mit dem Geist und dem Denken verbunden sind. Es scheint, als ob wir durch die Betrachtung von Gehirnaktivität sogar die Gedanken einer Person entschlüsseln könnten. Doch kann das sein? Es könnte ein falscher Hinweis sein, da Gehirnzellen aus denselben organischen Grundstoffen bestehen wie andere Zellen im Körper.
Organische Stoffe aber können nicht denken, und die Anwesenheit von elektrischer Aktivität ist ebenfalls kein Beweis für Bewusstsein.

Es ist möglich, dass die modernste Neurowissenschaft in die Irre geführt wurde, weil sie das Bewusstsein ausschließlich mit physischen Prozessen im Gehirn in Verbindung bringt.

Forscher der Neuen Physik (Quantenphysik, Quantentheorie, Teilchenphysik) richten ihre Arbeit in eine ganz andere Richtung aus: Womöglich könnte das Bewusstsein die Quelle und der Ursprung von allem sein, die Grundlage für Materie, Energie, Zeit und Raum.
Eine solche Sichtweise würde uns davon befreien, Gehirnzellen als Ursprung des Bewusstseins anzunehmen: Eine physikalische Unmöglichkeit.

Diese neue Perspektive mag für manche einen Schritt in die Metaphysik darstellen, den die traditionellen physikalischen Wissenschaften nicht gerne einschlagen. Aber sie könnte auch dem endlosen Kreislauf auf der Suche nach dem Bewusstsein ein Ende bereiten.
Vielleicht liegt die Lösung darin, das Bewusstsein als den Grundbaustein der Existenz zu betrachten, der sich durch alles hindurchzieht und alles erklärt, ohne einer äußeren Erklärung zu bedürfen.